Bayerische Waldbauernschule zukunftssicher aufgestellt

Forstministerium und Schulverein stärken Kooperation

(30.10.2025) München – „Die Bayerische Waldbauernschule in Kelheim ist das Kompetenzzentrum für die Fortbildung unserer Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer. Hier lernen sie, wie nachhaltige Waldbewirtschaftung in der Praxis funktioniert“, betonte Forstministerin Michaela Kaniber bei der Un-terzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung zum Betrieb der Waldbauernschule. Und weiter: „Wir stellen unsere gemeinsame Trägerschaft auf neue Beine, intensivieren die Zusammenarbeit mit dem Schulverein und sichern die Finanzierung der Waldbauernschule für die Zukunft. Genauso, wie wir es im ‚Waldpakt für Bayern‘ im Jahr 2023 angekündigt haben.“

An der Waldbauernschule wird Waldbesitzerinnen und Waldbesitzern sowie forstlichen Nachwuchskräften vermittelt, wie Waldbewirtschaftung funktioniert und Wälder richtig gepflegt werden. Gegründet im Jahr 1937, wird die Waldbauernschule seit 1970 vom Freistaat Bayern und vom Verein Bayerische Waldbauernschule e.V. als erfolgreiches Kooperationsmodell miteinander betrieben. Mitglieder im Schulverein sind der Bayerische Waldbesitzerverband, der Bayerische Bauernverband, rund 90 Forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse aus ganz Bayern und weitere Unterstützer.
„An der Waldbauernschule lernt man das Rüstzeug für den Waldumbau, von der unfallsicheren Holzernte, der Verjüngung der Bestände bis hin zur Pflege und Durchforstung der Wälder,“ erläutert Josef Ziegler vom Schulverein, „wir freuen uns, dass dabei der Freistaat Bayern und unser Schulverein auch in Zukunft an einem Strang ziehen.“ Jedes Jahr nehmen rund 2.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Fortbildungsangebote der WBS war. Hier können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer ihr Waldwissen in jährlich mehr als 100 Kursen erweitern, vom 100-minütigen Online-Angebot bis zum dreiwöchigen „Grundkurs Waldwirtschaft“.
Alle Forstwirt-Auszubildenden aus Bayern legen ihre praktische Zwischen- und Abschlussprüfung an der WBS ab. Die Zuständige Stelle nach Berufsbildungsgesetz für den Beruf Forstwirt/-in ist ebenfalls hier angesiedelt. Gab es im Jahr 2015 noch 68 Forstwirt-Auszubildende im Freistaat, begannen im September 2025 150 Azubis ihre Lehre. Kaniber: „Die Ausbildungszahlen zeigen, wie attraktiv der Beruf Forstwirt bei den jungen Leuten wieder geworden ist. Wer Forstwirtin oder Forstwirt lernt, arbeitet mit Herz und Hand für unsere Heimat – für zukunftsfähige Wälder, für den klimafreundlichen Rohstoff Holz und für das Gemeinwohl. Das verdient größte Anerkennung.“ Als bewährtes „public private partnership“ soll die WBS dafür auch künftig ihren wichtigen Beitrag leisten.

2025-10-30 Kooperationsvereinbarung Waldbauernschule Tsm 4245 Pia Regnet-stmelf

Es zeigt Forstministerin Michaela Kaniber und v. l. n. r. Georg Huber (Vorstandsmitglied Schulverein & 1. Vors. Forstwirtschaftliche Vereinigung Niederbayern), Josef Ziegler (1. Vors. Schulverein & Ehrenpräsident Bay. Waldbesitzerverband), Johann Koch (Geschäftsführer Schulverein & Waldreferent Bay. Bauernverband), Johann Stadler (Vorstandsmitglied Schulverein & 1. Vors. Forstbetriebsgemeinschaft Eichstätt), Bernhard Breitsameter (Präsident Bay. Waldbesitzerverband), Peter Hummel (Schulleiter Waldbauernschule), Carl von Butler (Schriftführer Schulverein & Generalsekretär Bay. Bauernverband), Hubertus Wörner (Leiter Bay. Forstverwaltung) anlässlich der Unterzeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung zum Betrieb der Bayerischen Waldbauernschule im Forstministerium in München.